Juni 2012:
Busausflug: Regenerative Energien
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Ein Ausflug, bei dem der Ausdruck "Findet bei jedem Wetter statt", wörtlich
zutraf:
- Sonnenschein (Bei der Abfahrt) .
- Gewitter mit Blitz und Donner (An der Windkraftanlage Ingersheim)
- Starkregen (an der Windkraftanlage Ingersheim)
- normaler Regen (An der Enz)
- Hagel mit 1 cm großen Körnern (An der Biogasanlage, war aber schon vorbei als
wir ankamen)
- strahlendblauer Himmel und Hitze (An der Biogasanlage und bei der Heimfahrt)
Auf jeden Fall war das Wetter sehr abwechslungsreich. Genau wie die besuchten
Stationen:
►Windrad
Ingersheim
das fünfthöchste Gebäude in der Regien
Stuttgart
Die Anlage vom Typ Enercon E-82 hat 138,6 m Nabenhöhe und eine Gesamthöhe von
179,6 m. Sie verfügt über eine elektrische Leistung von 2 MW. Die Anlage ist
Stand April 2012 das fünfthöchste Bauwerk in der Region Stuttgart. Sie hat 3,5
Mio € gekostet. Der Betrieb wirft prognostiziert etwas unter 2% Zinsen pro Jahr
ab. Finanziert und betrieben wird das Windrad von der Energiegenossenschaft
Ingersheim. Die Energiegenossenschaft hat mehr als 360 Mitglieder. Diese
beteiligen sich jeweils mit einem Anteil ab 2.500 €. Die Mitglieder kommen zu
mehr als 75 % aus Ingersheim und anderen in der näheren Umgebung gelegenen
Gemeinden. Mindestens ein Genossenschaftsmitglied ist aus Hemmingen. Die
Netzeinspeisung erfolgt mittels eines Wechselrichters, die Übergabestation
befindet sich rund 200 m westlich der Windkraftanlage. Der Strom wird lokal
verbraucht und geht wohl kaum weiter als Besigheim. Damit belastet das Windrad
die Hochspannungsnetze nicht.
Hr. Blasenbrei-Wurtz berichtet in seinem Vortrag, dass er als Vogelschützer
schon öfter frühmorgens am Lotterberg war um zu schauen, ob tote Vögel unter dem
dortigen Windrad liegen. Bisher habe er aber keine entdeckt.
Scheint glaubhaft. Auch die NABU-Mitglieder haben noch keine solchen
Beobachtungen gemeldet.
►Wir berichten über diesen
Themenausflug Energie
im Gemeindeblatt von Schwieberdingen und
im Gemeindeblatt von Hemmingen:
(auf den link
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Ausgabe | Titel |
Foto |
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►Wasserkraftwerk
Sägemühle
Recht unauffälliges Wasserkraftwerk an der Enz
Bietigheim-Bissingen
verfügt über 5 Wasserkraftwerke. Insgesamt sind in Bietigheim-Bissingen 1.501 kW
Leistung aus Wasserkraft installiert.
Das Wasserkraftwerk an der Sägemühle an der Enz wird von Hans-Dieter Heilig
betrieben.
Zur Steigerung der Stromerzeugung der Wasserkraftanlage um ca. 10% wurde gerade
die Enz höher gestaut um 20 cm.
Die Anlage leistet etwa 1,3 Mio kWh. Die Stromerzeugung ist in einem
unauffälligen kleinen Klinkerhaus.
Der Betreiber eines Wasserkraftwerks erhält für jede aus Wasserkraft erzeugte
Kilowattstunde Strom eine durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
festgelegte Einspeisevergütung.
An der Staustufe hat sich ein Bootsverleih "die Zugvögel" angesiedelt. Man kann dort Boote leihen und z.B. von dort die Enz aufwärts paddeln.
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07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Kamera: Fuji Finepix F200 |
07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Foto: Monika Borówka |
Neu angelegter
Amphibientunnel mit Oberlicht am Feuchtbiotop am Seewäldle ... mehr über das → Feuchtbiotop "am Seewäldle" in Bissingen |
Unterwegs im Enztal |
Unterwegs im Enztal ... mehr über die → Enz zwischen Oberriexingen und Bissingen |
die Sägemühle |
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07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Bissingen
x Enz, Sägemühle Foto: Monika Borówka |
freundlicher Empfang | Blick zum Windrad Ingersheim |
►Wir berichten über diesen
Themenausflug Energie
im Gemeindeblatt von Schwieberdingen und
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Ausgabe | Titel |
Foto |
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►Biogasanlage
Oberriexingen
Am 7.7.2012
Die neue Biogasanlage NaWaRo in Oberriexingen ist die größte
im Landkreis. Pro Stunde werden
rund 1000 Kubikmeter Biogas erzeugt. Ungefähr ein Drittel (320 Kubikmeter pro
Stunde) verbleibt in Oberriexingen und wird dort in einem Blockheizkraftwerk
„verstromt“. Die Biogasanlage in Oberriexingen liefert Gas für eine theoretische
elektrische Leistung von 2,2 Megawatt.
Insgesamt werden ca. 43.300 Tonnen pro Jahr vergärt. Das ist eine enorme
Menge. Dies geschieht in zwei Fermentern mit einem Bruttovolumen von je 2.880 m3
sowie einem Nachgärer mit 3.200 m3. In die Fermenter sind Rührwerke
eingebaut. Vergärt wird vor allem Mais (80 to pro Tag). Zusätzlich noch Rinder-
und Schweinegülle. In zwei gasdichten Lagerbehältern wird das erzeugte Biogas
zwischengespeichert. Ein Drittel davon wird in dem Blockheizkraftwerk verbrannt
und in Strom und Wärme umgewandelt. Zwei Drittel des Biogases (ca. 950 m3
je Stunde) werden mit Hilfe einer Biogasaufbereitungsanlage gereinigt und über
eine Verdichterstation der ENBW ins Gasnetz eingespeist.
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07.07.2012 Oberriexingen
x Biogasanlage Kamera: Fuji Finepix F200 |
07.07.2012 Oberriexingen
x Biogasanlage Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Oberriexingen
x Biogasanlage Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Oberriexingen
x Biogasanlage Foto: Monika Borówka |
Fritz Plachetta in der Biogasanlage |
Vögel an der Biogasanlage: ein Rotmilan ... mehr über unseren → Rotmilan im Glemstal |
Vögel an der Biogasanlage: ein Mäusebussard ... mehr über unsere → Mäusebussard im Glemstal |
Vögel an der Biogasanlage: Mehlschwalbe ... mehr über unsere → Mehlschwalben im Glemstal |
►Wir berichten über diesen
Themenausflug Energie
im Gemeindeblatt von Schwieberdingen und
im Gemeindeblatt von Hemmingen:
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Ausgabe | Titel |
Foto |
03 |
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►unterwegs
beim Busausflug:
Alternative Energien
Am 7.7.2012
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07.07.2012 Ludwigsburg
x Foto: Monika Borówka |
07.07.2012 Schwieberdingen
x Holzbrücke über die Glems Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
07.07.2012 Schwieberdingen
x Holzbrücke über die Glems Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
Aus dem Bus fotografiert |
ein Amselpaar hat ein ganz exponiertes Nest auf der Fußgängerbrücke über die
Glems gebaut. Und füttern direkt über den Köpfen der Fussgänger ... mehr über unsere → Amseln im Glemstal |
Beide Amseleltern füttern die Kleinen ... mehr über unsere → Amseln im Glemstal |
Soll sich ein Naturschutzverein für Energieerzeugung interessieren? Überlegungen:
Einige Umweltkatastrophen unserer Zeit sind Nebenwirkungen der
Energieversorgung:
- Öltanker-Unglücke: Exxon Valdez - Alaska auf Jahrzehnte geschädigt. ½
Mio tote Vögel,
- Öl-Bohrinseln: Deepwater Horizon im Golf von Mexiko: tausende ölverschmierter
Seevögel. Putzen oder töten? Die Überlebensrate von ölverschmierten Vögeln, die
mit Seife und Wasser gereinigt werden, liegt bei unter einem Prozent.
- Atomkraftwerk Tschernobyl - 1,5 Mio Hektar Wald und Acker nicht mehr nutzbar.
Kostet die Ukraine bis heute 7% des jährlichen Staatshaushalts.
- Das Atom-Unglück von Fukushima war nach den Erkenntnissen eines japanischen
Parlamentsausschusses vermeidbar und ist deshalb als eine "von Menschen
verursachte Katastrophe" anzusehen, heißt es in einem vorgestern am 5.7.2012
vorgelegten Untersuchungsbericht. Hm!
Demgegenüber scheint das Schadenspotential unserer lokalen Anlagen im Kreis für
die Natur zumindest auf den ersten Blick nicht in derselben Liga.
"Schattenschlag", "Infraschall", "Geruch", "Geräusche" ...
So richtig nebenwirkungsfrei scheint aber leider keine Form der
Energieerzeugung. Selbst die Wasserkraft an der Enz hat erkennbare Auswirkungen
für die Natur.
Thomas Gölzer: "Mir persönlich hat das Windrad gut gefallen. Generell halte ich
forciertes Energiesparen für richtig. Und eine gute Langfristplanung zur
Energieerzeugung statt eines ungeplanten Durchwurstelns"
x = Info noch nicht ergänzt auf den Artenseiten
Natur im Glemstal:
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