Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2012 Woche 26:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

 

NAJU beim Beringen junger Steinkäuze

Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein trafen sich am Samstag, 16.6.2012, junge Naturschützer der NAJU-Ortsgruppe Hemmingen auf der Hönle-Ranch in Fellbach-Öffingen, um eine Steinkauzfamilie mit drei Kindern zu besuchen.
Michael Eick und die NAJU Hemmingen mit den kleinen Steinkäuzen Fridolin,
Sally und Sam; Fotos Gabi Schmid und T.G.

Neugierig und gespannt versammelten sich die Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren um Michael Eick vor dem Gebäude des NABU-Zentrums und lauschten seiner lebhaften Einführung in die Thematik "Steinkauz". Dort bekamen sie zum ersten Mal ein echtes Exemplar eines Steinkauzes zu sehen und zu fassen. Dieser wurde von allen Seiten betrachtet und gestreichelt, und das schöne war, dass dieser nicht wegflog.

Ein Steinkauz ist kaum größer als eine Faust, er hat gelbe Augen und lange Beine, mit denen er gern zu Fuß unterwegs ist. Er jagt bevorzugt auf dem Boden. Dort sammelt er Käfer von asphaltierten Straßen ab, zieht Regenwürmer aus dem Boden und lauert Mäusen auf. Man kann ihn bei Sonnenuntergang und in den frühen Morgenstunden in alten Streuobstwiesen bei der Jagd beobachten. Oft hört man aber nur seinen Ruf, der sich manchmal wie ein Katzengejammer anhört.

Vom Gebäude des NABU ging es anschließend hinaus auf die Wiese, an Getreidefeldern und Kornblumenbüscheln vorbei auf eine Streuobstwiese. Dort hing in einem Obstbaum ein länglicher Kasten mit einem Loch an der einen Seite und einem abnehmbaren Deckel auf der anderen Seite. Durch das Loch konnten die Kinder, eins nach dem anderen, einen flaumigen Balg erkennen, der aus drei jungen Steinkäuzen bestand. Es war schwierig das einzelne auszumachen.

Diese Käuzchen sollten nun einen Namen und einen Ring mit Nummer bekommen, damit sie von Beobachtern eindeutig bestimmt werden können, wenn sie in wenigen Tagen das Nest verlassen und in die weite Welt fliegen. Dieser weiß dann genau, wo der Kauz herkommt und wie weit er geflogen ist. Das ist wichtig für das Monitoring von Vögeln und dient dem Schutz der Tiere.

Auf einer Decke wurden alle wichtigen Utensilien zur Beringung ausgebreitet: ein Bund Ringe, eine spezielle Zange, zwei Lineale zum Vermessen der Jungvögel, eine Waage und Eimerchen, in denen die Käuze gewogen wurden. Nachdem sich die Jungen an unsere Anwesenheit gewöhnt haben, wurden sie von Michael aus dem Nistkasten in ein weiches Säckchen gelegt und zur Decke gebracht. Nun bekamen sie die Ringe um die Beine und wurden gemessen und gewogen. Ab und zu klapperte eines der Kleinen mit seinem Schnabel, nicht vor Angst sondern zur Warnung. In einer Liste wurden die Ringnummer, die Flügellänge und das Gewicht eingetragen. Die fleißigen Helfer durften nun noch einen Namen vergeben. Der friedliche sollte Fridolin heißen, die anderen beiden wurden Sally und Sam genannt. Noch ein Gruppenbild zum Abschluss und die Kleinen wurden wieder in ihre Kinderstube entlassen. Die Elterntiere von vielen Eulenarten fliegen aus, wenn sie merken, dass Menschen ans Nest wollen, so auch die Eltern der kleinen Steinkäuze. Sie kommen zurück, sobald wieder Ruhe um das Nest eingekehrt ist und der Mensch den Platz um das Nest verlassen hat. Nur der Waldkauz verteidigt seine Jungen, was für den Menschen gefährlich werden kann.

Mit einem Mal fiel alle Anspannung von den Kindern ab und es wurde auf dem Rückweg geredet und diskutiert, um dieses Ereignis zu verarbeiten. Es war ein spannender und erlebnisreicher Nachmittag. Vielleicht sehen wir ja bald schon einen der Steinkäuze auf unseren Beobachtungsposten im Raum Ludwigsburg.

Monika Borówka

    
                                                    
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Dohle - Vogel des Jahres 2012
Link - Streuobstinfos
 
Foto: T. Gölzer

Der NABU hat die Dohle zum „Vogel des Jahres 2012“ gewählt. Hier eine Dohle auf der Wehrmauer der Georgskirche in Schwieberdingen

 

 

 
 
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